Jörg Gottschalk
„Das Universum des sozialen Plastik“

Durch Kommunikation wird ein alltägliches Stück „Müll“ in ein begehrtes Objekt transformiert: Die Verschlusslasche der Innenmembran von Getränkekartons wird nicht mehr in den Abfall geworfen, stattdessen wird sie als „Milchring“ von vielen Menschen für das Label „milchring“ gesammelt. Durch das kollektive Handeln und Sammeln bildet sich ein Netzwerk – das „soziale“ Plastik. Die Milchringe sind materialisierte Kommunikation, ihre Existenz ist Zeugnis für den Ablauf der Vorgänge „Senden“ und „Empfangen“ als allgemeine Voraussetzungen für die Entstehung eines Netzwerks.
„milchring“ sendet das Konzept der Transformation aus und empfängt Milchringe. Unterschiedliche Personen als EmpfängerInnen des Konzepts beginnen Milchringe zu sammeln und weiteren Menschen davon zu erzählen. Auf diese Weise beginnen nicht nur das Netzwerk sondern auch die Menge der Milchringe zu wachsen, die darüber hinaus auch Botschaften über die Existenz der SammlerInnen sind.
Im weiteren Transformationsprozess entstehen die Werke von „milchring“: Diese reichen von Accessoires und Mode, über Skulpturen und temporären Installationen bis hin zu Workshops.

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