gruppe uno wien

© gruppe uno wien

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Albert Allgaier, Claudia Slanar und Seth Weiner
„denken, sprechen, handeln (pause)“

Ab wann wird die Rede zur Performance beziehungsweise ab wann wird Performance zur Skulptur? Diese beiden Momente gilt es zu verknüpfen, indem die inhärenten Strukturen der Rede und der Skulptur, also der Inhalt des Gesagten und die Form des gebauten Gerüsts ineinander verschränkt werden: Ein Spiel zwischen Auf- und Abbau, De- und Rekonstruktion. Ein Baugerüst wird errichtet, nur um wieder in seine Einzelteile zerlegt zu werden, eine Person spricht über die Diskrepanz von Sprechen und Handeln. Die tatsächliche Performance entsteht erst in der Überlagerung dieser zwei Ebenen: Metaphysik trifft auf Baustelle. Eine Rede trifft auf ihr Sujet, eine performative soziale Skulptur entsteht durch ihre Beschreibung und umgekehrt. Die Rollen werden im Rotationsprinzip ausgetauscht. Sobald die sprechende Person eine zu lange Pause macht oder der Redefluss ins Stocken kommt, werden Vortrag und Bauprozess unterbrochen und die Rollen getauscht. Dasselbe gilt, wenn die Rede durch den Bauvorgang, wie etwa durch ein lautes Geräusch, unterbrochen wird. Auf diese Weise wird die Gruppe selbst, deren Interaktion durch die Faktoren Stillstand/Fortschritt und Stille/Geräusch gesteuert werden, zum Gegenstand der Performance.

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