Judith Engel + Fides Schopp

© Judith Engel und Fides Schopp

© Judith Engel und Fides Schopp

 

„Stell dir vor es ist Revolution und niemand geht hin, weil alle sind beim Urban Gardening“

Ausgehend von aktuellen Revolutionen im arabischen Raum wie „arabischer Frühling“ und „Jasminrevolution“ wird der momentan inflationär gebrauchte Begriff der Revolution aus verschiedenen Richtungen beleuchtet. Wissen wir eigentlich, was gemeint ist, wenn Medien von Revolution sprechen und können wir damit andere Bilder verbinden als die der Straßenkämpfe? Kontrastiert wird der Revolutionsbegriff mit der kunsthistorischen Bedeutung von Blumen als Vanitassymbol schlechthin. Auf Grundlage dieses Gegensatzes wird ein Diskurs über die Ambivalenz des Naturbegriffes stattfinden. Natur als romantische Heilungsinstanz, Ursprung und Utopie-Raum versus zerstörerische Katastrophenquelle und lebensfeindlicher Ort. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Natur in Gärten des frühen Christentums und dem aktuellen Trend zum „Urban Gardening“? Welche gesellschaftlichen Tendenzen lassen sich aus diesen artifiziell geschaffenen Gartenanlagen herauslesen? Manifestiert sich im frühchristlichen Garten die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies, wirft der aktuelle Trend die Frage auf, welche Motive dahinterstehen, in einer Welt der Überproduktion von Lebensmitteln, Zeit auf eigene Produktion zu verwenden.

Comments are closed.