Veronika Reichl

© Veronika Reichl

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„Das Gefühl zu denken“

In der traditionellen Philosophie werden Denken und Fühlen als Gegenteile betrachtet. Ebenso beschreibt die Ästhetik intellektuelles Verstehen und ästhetische Erfahrung meist als Gegensatz. Doch Denken und Fühlen, intellektuelles Verstehen und ästhetische Erfahrung spielen auf komplexe Weise zusammen.
Die ästhetische Erfahrung beim Lesen von Philosophie ist bisher kaum erforscht und in Veronika Reichels Projekt vor allem durch zwei Forschungsmethoden untersucht. Diese basieren zum einen auf Selbstbeobachtungen von sich und anderen und werden in Form eines Online-Archivs gesammelt. Des Weiteren unternimmt sie den experimentellen Versuch, Momente von Denkglück neu zu generieren, indem sie Text und Animationsfilm kombiniert, um dadurch verschiedene, ästhetische Denkerfahrungen auszulösen. Die Übertragung in ein anderes Medium ist deshalb wichtig, weil dadurch etwas sichtbar gemacht wird, das sprachlich nur schwer zu fassen ist. Auch hat sich gezeigt, dass der Versuch, einen solchen Effekt aktiv herzustellen, eine andere und eine intensivere Art des Nachdenkens erzwingt als eine direkte Analyse.

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