Nina Hoechtl + Julia Wieger

© Nina Hoechtl und Julia Wieger

© Nina Hoechtl und Julia Wieger

 

Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken
„Im Zwischenraum – Das Archiv und seine Geister insistieren“

Die VBKÖ (Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs) wurde vor über 100 Jahren als eine der ersten feministischen Künstlerinnenvereinigung Europas gegründet und durchlebte trotzt ihrer progressiven Anfänge sehr widersprüchliche und politisch fatale Phasen, da sich der damalige Vorstand der Vereinigung 1938 entschloss mit dem Nazi-Regime zu kollaborieren. Die Kontinuitäten und Nachwirkungen dieser Zeit lassen sich im Archiv der Vereinigung fragmentarisch ablesen, zu einem klaren Bruch oder einer intensiven Beschäftigung mit dieser Zeit und ihren Nachwirkungen ist es jedoch nicht gekommen.
Das „Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken“ wurde mit dem Ziel gegründet eine kritische Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Vereinsgeschichte strukturell zu verankern und es in eine erweiterte Diskussion zu Formen von Geschichtsschreibung einzubetten.
In dieser Lecture-Performance sollen die Beziehungen zwischen künstlerischer Praxis und Theorie anhand des VBKÖ-Archivs untersucht werden: Wie kann sich eine künstlerische Praxis als Forschung im Archiv manifestieren, und wie kann das Archiv als eine Form von kritischer Praxis verstanden werden? Wie kann den Archivalien dazu verholfen werden, auch in der Gegenwart kritische und sinnliche Erfahrungen zu provozieren?

Homepage

Comments are closed.