Julia Ostwald + Dominika Willinek

Foto: Martin Boiteau

Foto: Martin Boiteau

„Useless Walking“

Sich treiben lassen, auf Um- und Abwege geraten erscheinen in unserer von ökonomischen Interessen bestimmten Kultur als anachronistische Bewegungen. In allen Bereichen des Lebens wird der gerade, der cartesianische Weg favorisiert. „Useless Walking“ möchte dazu anstiften, sich ziellos, mäandernd und ineffizient durch den städtischen Raum treiben zu lassen. Es geht um ein Abdriften von den gewohnten Wegen und damit auch von festgelegten Denk- und Wahrnehmungsmustern. „Useless Walking“ will anregen, den eigenen Impulsen und Sinnen zu vertrauen, den Störungen und Zufällen ins Unbekannte zu folgen. Die Maxime lautet: Verlasse die direkten Routen, wähle die verschwenderischen, unbekannten Wege! Das Interesse liegt in einem spielerischen Umgang mit der Stadt und in der Suche nach dem Unvorhersehbaren, die Begegnung mit dem Fremden inmitten einer eigentlich vertrauten Umgebung: Die Stadt als großes, kostenloses Theater. In der Lecture-Performance werden geschichtliche und philosophische Aspekte des ziellosen Gehens mit der Erfahrung eigener Gehexperimente verschmolzen, die zum Abdriften anstiften sollen.

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